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Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde 

Mein Schreiben ist etwas spät, aber ich denke nicht zu spät.

Nachdem ich vergangene Woche alle Danksagungen zum Heimgang meines lieben Vaters abgeschickt habe, möchte ich nun auch noch mal an dieser Stelle allen Danke sagen, die mich und meine Familie – beim Abschiednehmen von meinem Vater - an seine letzte Ruhestätte begleitet haben oder anderweitig ihre Anteilnahme ausgedrückt haben. Besonders möchte ich dem Tilo Freier danken der Euch immer sofort mit den neusten Informationen im Zusammenhang mit dem traurigen Geschehnis versorgt hat und dem Frank Etzold, der dies dann entsprechend auf der ehrenden Gedenkseite im Web sichtbar werden lässt.

Vieles ist geschrieben worden von Jürgen Thiele, Gisela und Gerhard Putzki  oder Andreas Herbst und anderen, was mich zutiefst berührt hat. Ich habe manche Tränen gesehen in den Augen einiger Sportfreunde die am 27.11.09 mit auf dem Äußeren Plauenschen Friedhof dabei waren.

Was für eine Ehrenbezeugung! Vielen Dank.

Sicher mein Vater war ein, wie Jürgen richtig schreibt, schwieriger Mensch. Ich glaube keiner  kann dies so gut nachvollziehen wie ich. Denn ich hatte es als Kind und Jugendlicher nicht immer einfach und auch als Erwachsener gab es manche Kontroverse mit meinem Vater.

Trotz alle dem, mit meinem Vater geht ein Mensch von uns, mit einer für mich, ungeheuren Energie und einem ausgeprägten Charisma.

Sicherlich war bei meinem Vater ein gehöriges Stück Ego dabei. Denn die sportlichen Erfolge seiner Truppe waren natürlich und insbesondere auch die Erfolge des Machers (Makers). Jedoch für die viele geleistete ehrenamtliche Arbeit der entsprechende „verdiente Lohn“ und am Ende die Bestätigung dessen.

Ich weiß aus meiner Kindheit, wie viel Zeit und Kraft meine Eltern -  ich möchte an dieser Stelle meiner Mutter gedenken, (welche leider viel zu früh schon vor   10 Jahren von uns gegangen ist) die neben Vollberufstätigkeit, Haushalt und Kindererziehung die gesamte aufwendige schriftliche Arbeit für die Sektion mit sämtlichen Veranstaltungen teilweise bis spät in den Abend hinein erledigte- im Zusammenhang mit dem Aufbau und der Weiterführung der Sektion LL aufgewendet haben. Nicht zu vergessen die vielen Arbeitseinsätze für den Erhalt der Flügelradbaude und die entsprechenden Umbauarbeiten. Denn ich kann mich noch erinnern: Im jetzigen Eingangsbereich gab es rechts und links so etwas wie Waschrinnen (nur Kaltwasser), geheizt wurde mit dem Kanonenofen und auf Toilette musste man über die Eisenbahngleise ins Stellwerk (ich weiß nicht ob das überhaupt noch steht) – für heutige Ansprüche und Verhältnisse fast unvorstellbar- aber dies nur nebenbei.

Das Lebenswerk meines Vaters, im Zusammenwirken mit meiner Mutter, war die Sektion Ski und die Flügelradbaude. Ich hoffe und wünsche, dass mit dem neuen gegründeten Skiverein „Flügelradbaude“ e.V. diese Arbeit meiner Eltern erfolgreich fortgeführt und die Baude erhalten bleibt, in der auch ich viele Stunden und Tage meiner Kind- und Jugendzeit verbrachte. Aus diesem Grunde bin ich zu dem Entschluss gekommen, nachdem ich 1984 bei meiner Ausreise aus der Sektion ausgetreten bin, dem Skiverein als förderndes Mitglied beizutreten. (Tilo teile mir bitte die entsprechenden Eintrittsformalitäten mit)

Ich denke damit im Sinne meiner Eltern zu handeln, gedenke ihnen und wünsche allen die diese Zeilen lesen eine frohe Weihnacht und ein gesundes neues und erfolgreiches Jahr.

Roland

Dezember 2009


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Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

tief betroffen habe ich die traurige Nachricht vernommen, dass gestern unser Ehrenmitglied, mein von mir besonders verehrter Günter Herrmann von uns gegangen ist.
Noch vor wenigen Wochen war er frohen Mutes seine schmerzhafte Rücken-erkrankung zu überwinden. Viel Hoffnung hatte er in seine Kur im tschechischen Altvatergebirge gesetzt und er hatte schweren Herzens auf das Wiedersehenstreffen am 05. Sept. in Geising verzichtet. Nach seiner Kur habe ich in den letzten Begegnungen mit ihm aber eine schmerzliche Erkenntnis gewonnen, dass auch ein Kämpferherz nicht endlos schlägt!
Das die Zeit des Abschiednehmens so kurz sein sollte, habe auch ich nicht glauben wollen.

Wir verlieren mit Günter Herrmann einen Menschen, den ich persönlich über 45 Jahre kannte. Er war mir in all den Jahren nicht nur in sportlicher Hinsicht ein „Lehrmeister“, er hat in meiner Jugendzeit in entscheidenden Jahren Wochenende für Wochenende und Trainingslager für Trainingslager mit oft harter Hand an unserer Persönlichkeit gearbeitet. Ordnung, Sauberkeit,
Pünktlichkeit und Trainingsfleiß waren in der Gemeinschaft die Voraussetzungen um auf engstem Raum und mit einfachen Mitteln solche Erfolge zu erzielen, auf die ich heute noch stolz zurück blicke. Auch später selbst als Übungsleiter in der Gemeinschaft tätig, waren mir diese „Lehrjahre“ die beste Hilfe um junge Menschen, Kinder und Jugendliche auf den rechten Pfad zu lenken. Und das nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich.

Oft hatte er stolz von „seinen“ Jugendlichen erzählt die später fest im Leben gestanden sind. Professoren, Doktoren, Dipl.- Ing. und fleißige Arbeiter und Handwerker sind aus Ihnen geworden, er war darauf immer besonders stolz.

Sein ganz besonderer Verdienst aber war der 60 Jahre währende Erhalt der Skihütte in Geising. Ohne diese Hütte wäre unser Skilaufen im Osterzgebirge nicht vorstellbar gewesen. Seine Ideen und Initiativen gemeinsam mit anderen Sportfreunden haben wesentlich zum Erfolg des Skilanglaufes im Dresdner- und Osterzgebirgsraum der 60er / 70er und 80er Jahre beigetragen. Ich selbst habe meine sportliche Laufbahn als Wintersportler im Februar 1964 bei der „Kinderolympiade“ des Stadtbezirkes Dresden- West, unter der Organisation von Günter Herrmann begonnen.

Doch nicht nur sein kämpferischer Einsatz für den Wintersport hat mich beeindruckt. Als in den letzten Jahren immer weniger Sportler in der Gemeinschaft seinen Einsatz erforderten, hat er seinem Hobby zu Reisen immer größeren Raum gewidmet. Aber auch hier ist er über die Grenze des möglichen gegangen. Wer seine Reiseberichte erleben durfte, der ist mit einem Mehrwissen nach Hause gegangen was seines gleichen suchte.

Viele haben „seine“ Art nicht gemocht, sind mit ihm nicht klar gekommen, sicher war er auch ein ganz besonders schwieriger Mensch, aber wer kann von sich behaupten dass er Vollkommen ist. Ich werde Günter Herrmann als das in Erinnerung behalten was er für die Gemeinschaft war – ein Kämpfer.   

Bewahren wir seine Leistungen für unseren Neuanfang im Skiverein Flügelradbaude e.V.

Jürgen  
Dresden am 10.11.2009     

 





















Lieber Tilo,
danke für die Nachricht.
So sehr wir uns manchmal geärgert haben über ihn - jetzt, wo endlich was Neues losgeht, kann er es nicht mehr erleben und die Früchte seiner Arbeit, die wir ja alle sind, leider nicht mehr genießen.

Manja
10.11.2009























Liebe Lok-Sportfreunde, liebe Flügelradbaudler

auch ich habe gestern die Nachricht vom Tod des Herrn Herrmann von meinem Papa erhalten.

Ich habe sehr viele schönen Stunden in der Sektion Ski zugebracht, ob nun in der Hütte beim zuschütten des Bahnhofzugangs (auch die amMorgen danach), die Wettkämpfe in Zinnwald, am Kottmar, in Oberwiesentahl, am Drachenkopf .... beim Skilanglauf, auf dem Loksportplatz - in um und Geising beim Training oder anfangs in der 39-ten.

Diese Zeit hat mich geformt, mir Werte gegeben - hat mir Freunde, Vorbilder und viele schöne Erinnerungen gegeben.

Damals muss ich so um die 6 Jahre alt gewesen sein - mein erstes bewusstes Wintertrainingslager mit den Großen aus Papas-Truppe auf der neuen Straße - ich als kleinster den großen hinterher - ich hatte fürchterliche Angst, weil ich war allein auf dem damals stark bewaldeten, tief verschneiten Weg, immer der Spur hinterher - und da waren sie dann alle wieder. Das hat mich angespornt nie mehr der letzte zu sein.

Das morgendliche Aufstehen, fertigmachen zum Frühsport treibt mich heut noch aus dem Bett - allerdings geht es zur Arbeit.

Bin ich am Berg ob zu Fuß, per Rad, Rollski oder Ski - treibt es mich:
"der Berg ist da zu Ende wo es wieder runtergeht - hopp hopp" . Viele Erinnerungen begleiten mich heute immer noch oder immer wieder.

Zu dieser sehr schönen Zeit hat zweifellos unser aller, intern achtungsvoll genannter Macker beigetragen, ja - er hat mir diese Erfahrungen, diese Zeit erst ermöglicht.

Dafür bin ich ihm sehr dankbar und bewahre ihm und diesen Zeiten ein ehrendes Andenken.

Ich gedenke in aller Stille Frau Herrman und Herrn Herrmann.

Danke ihr beiden, denke aber auch ihr Skifreunde.

Viele Grüße vom Andreas
Rödermark-Urberach am 10.11.2009



.... das ist eine wirklich traurige Nachricht!

Eginhard
Bergisch Gladbach am 10.11.2009



Betroffen mußten auch wir Günters schnelles Ableben hilflos mit ansehen.

Uns hat eine sportliche und familiäre Freundschaft mit Günter und Margot in Höhen und Tiefen verbunden. Zu den Gründungsmitgliedern der Skihütte in Geising gehörten wir noch nicht , aber 1953 sind wir dazugekommen. Damals noch als Rb.-Lehrling und als Student. Schöne Stunden in der Hütte, viele Erlebnisse bei Meisterschaften, wo Günters Trainerstimme duch den Wald schallte, sowie Gemütlichkeit bei Familienfeiern, angefangen mit unserer Hochzeit, bleiben uns ewig in Erinnerung. Auch auf dem Watzmann war Günter mit uns glücklich und nach der Tour sorgte Margot für den erholsamen Tagesausklang im Quartier.

Nun werden wir im Advent nicht mehr, wie üblich, gemeinsame Stunden verbringen, sondern seiner gedenken. 

Dem neugegründeten Skiverein Flügelradbaude e.V. wünschen wir ebenso viele schöne Erlebnisse und Erfolge, wie wir sie hatten und somit die erfolgreiche Weiterführung des Lebenswerkes von Günter.

Mit stillem Gruß Gisela und Gerhard
Dresden am 15.11.2009



... vielen Dank für diese traurige Nachricht. Wir werden eine Veröffentlichung auf unserer Homepage vornehmen.
Auch das Präsidium und die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Skiverbandes Sachsen werden im Stillen unserem verdienstvollen Skisportler Günther Hermann gedenken. 
Viele Grüße,
Ronny Kaiser
Geschäftsführer  






Chemnitz, am 16.11.2009


Lieber Tilo,
vielen Dank zuerst mal an dich, dass du dich so um alles kümmerst und die unangenehme Aufgabe übernommen hast, alle über den traurigen Anlass zu informieren. Leider arbeite ich diese Woche in Bayern und Baden-Württemberg und kann mich von meiner Arbeit nicht so einfach frei machen. Ich werde also nicht an der Beisetzung teilnehmen können, obwohl ich gerne dabei gewesen wäre - Herr Herrmann hat uns immerhin ein ganzes Stück unseres Lebens begleitet und uns sicher eine ganze Menge mit auf den Weg gegeben, nicht nur was das Skilaufen anbetrifft. 
Ansonsten hoffe ich, dass es euch allen gut geht und dass wir uns irgendwann mal bei einem erfreulicheren Anlass wieder sehen - vielleicht ja sogar auf Ski und im Schnee.
Viele Grüße aus (im Moment) Kaufbeuren
Frank Hilpert
26.11.2009



In Memoiren  Günter Herrrmann

Am 18.12.2009 war ich dieses Jahr das erste Mal auf Skiern und bei meiner Tour durch das verschneite Kahleberggebiet kommen mir so einige Gedanken an vergangene Tage,

Im Trainingslager 1975?  bei minus 20°C hatten wir, Angela Weber, Matthias Weber und ich und …? die ersten Plasteski von  GERMINA  im Trainingslager von unserem Sektionsleiter, Günter Herrmann, „Macker „ genannt, bekommen. Wir waren so stolz darauf, die ersten Runden mit Plasteski am Sportplatz in Geising zu drehen, Es war hundekalt und die Ski liefen nicht so richtig, aber das ist nun mal bei Kälte so.

Ja, an dem Sportplatz haben wir viele schöne Stunden mit “Macker „ erleben dürfen, die ersten Versuche den Pflugbogen, - Talski belasten!, Schulter vor -,  links und rechts zu drehen, das Einbeinfahren und die Schussfahrten von dem Kohlhaukuppenschanzenauslauf  aufs  Feld, den Telemark-Schwung haben wir dort gelernt, und die beliebten Schwedengatter früh und nachmittags mit Laufen mit und ohne Stöcke, Beinschlag, Knie vor usw. usw. sind uns allen noch gut in Erinnerung.

Es kamen dann die Jahre, wo wir auf Schneesuche gingen. Im Kahleberggebiet am dicken Baum legte Günter Herrmann seine berühmten Bodenmuldenrunden, hier kommen mir heute diese Gedanken als ich an der Schneise 31 gerade an dieser Stelle vorbeilaufe.

Auf dem Kahleberg neben der Schneise 30 finde ich eine Spur mit einer Bodenmulde nach der anderen und da kann ich das gelernte gleich wieder mal üben und …. über die Steine kratzen.

Auf dem Kahleberg muss ich heute unbedingt in der Baude einkehren und einen Grog auf Günter trinken. Ein schönes Böhmisches Bier wäre Dir, Günter zwar lieber. Du bist nie mit uns in die Baude eingekehrt aber was sein muss, muss eben sein.

In dem kalten  Gastraum kommen mir weitern Erinnerungen, wie wir im Weihnachtslehrgang mit Rechen und Schaufel von Geising auf den Kahleberg von Altenberg aus gelaufen sind, in den Kuscheln die Schneereste zusammengefegt und auf den alten Reichel Ski die Runden gedreht haben. Der Erfolg -  in fast allen Altersklassen stellte die Lok die Bezirksmeister.

Weiter drehte ich meine Runde und über den I-Flügel geht’s hinab zur Schneise 28.

Hier sehe ich noch Günter Herrmann und auch seine Frau am Anstieg stehen. Es war Kammlauf   Geising – Holzhau – Geising, gleichzeitig als Bezirksmeisterschaft ausgeschrieben und wir hatten schweren nassen Schnee, mit Engelstätter  Holzski an den Füßen rutschte es gar nicht gut, wir hatten viel trainiert und ich war auch ganz gut unterwegs,  Hannes konnte ich schon in Neu Hermsdorf überholen, von Rehefeld kommend ging es aber dann schon ganz schön schwer den I-Flügel zum Kahleberg hoch, Frau Herrmann feuerte mich an - und dann gibt es kurz vor der Kuppe einen ganz kleinen Becher Herrmanns Wundertrunk aus Kaffee und ????.... , heute würden wir  das mit doppelten Power Bar Gel vergleichen, - eine richtige Energiespritze für die letzten Kilometer bis zur Sachsenwerkbaude am Aschergraben. Gesamt belegte ich den 4. Platz und wurde Bester vom Bezirk Dresden. 

Über die Schneise 28 bin ich weiter unterwegs am Biathlonstadion vorbei in Richtung Hochmoor, am Grenzweg nach Rehefeld stehen wieder Bäume und am Schneisenrand neigen sich die Birken mit Ihren dicken fluffigen schneebedeckten Zweigen zu mir auf den Weg  als wollten sie den Wipfel neigen und mit mir an Günter Herrmann gedenken, an seine über Jahrzehnte gelegten Strecken für Training und Spartakiade, das Bauen von Brücken und  Übergängen im Sommer und Herbst, ich erinnere mich noch an Steffens Worte über diese schweren Strecken in diesem Gebiet, mit kurzen Abfahrten, Umtretstellen und den beliebten Bodenmulden, und dann aus dem Loch der Anstieg noch bis zur Schneise 30 bergauf. Wo man noch so richtig klassisch Skilaufen musste. 

Beim Weiterfahren habe ich meine Blick immer wieder in den Wald gerichtet um einen geeigneten  Windbruch - Wipfel für Günters Weihnachtsbaum zu finden.

Dieser Wipfel musste dann immer in Vorweihnachtstrainingslager – heute ist ja eigentlich  Trainingslager in Geising vom 18.12. bis 23.12.,  die Zeit wo wir mit den Sportlern immer  zum Training im Gebirge waren - aus dem Busch geholt werden und der schönste Weihnachtsbaum von Dresden stand dann bis weit nach dem letzen Wettkampf noch in der Wohnung auf der Coschützer Straße mit seine dicken runden Nadelästen und verbreitete den würzigen Duft von Wald und Winter. 

Auf der Wiese vor dem Hochmoor sehe ich noch das Schwedengatter und die Lok Sportler trainieren.

Nach dem Hochmooreingang will ich über die Hochmoorwiesen ins Tschechische. Es gibt noch keine Spur und ich ziehe diese Spur – oder doch nicht ich?

Im lockeren Pulverschnee stapfte mit seinem wiegenden Schritt in seiner grauen Joppe und dem grünen Rucksack mit den braunen Engelstättern an den Füßen und den Bambusstöcken mit den großen Reifentellern Günter vor mir her, in der Stockspur links tritt Roland den Schnee fest und rechts in der Stockspur läuft Günter Karisch, die gesamte Trainingsgruppe mit 23 Sportler hinterher damit die Spur schön fest für das Training wird. 

Ja und dann läuft die Rundenzeit, Günter schreibt mit klammen Fingern die Zeiten auf damit wir am Abend in der Flügelradbaude am warmen Ofen was zum Auswerten haben. 

Jetzt ist es so gegen 16.°° Uhr, minus 18°C und langsam geht die Sonne in einer dunstigen Wolkenwand unter, eine tolle Beleuchtung mit den verschneiten Bäumen und mit der Hoffnung auf eine schönen Winter und sich so seine Gedanken zu machen und Vergangenem zu gedenken. 

Über 40 Jahre habe ich mit Günter Herrmann und der LOK viele schöne Stunden im Sommer und Winter über Jahre erleben dürfen, an jedem Weg in unserem Erzgebirge haben wir Zeichen gesetzt und auf jeder Schneise wurde trainiert. Es war eine schöne Zeit und wir alle, die Ehemaligen und die noch Aktiven, wir haben unserem Hermi viel zu verdanken und  er hat unser aller Leben nachhaltig geprägt. 

Ich grüße Dich, Herr Herrmann, ein letztes Mal mit „einem Kräftigen SKI HEIL“

Wolle

im Gebirge, 18.12.2009